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Holzschutzmittel

Holzschutzmittel kommen dort zum Einsatz, wo das Holz witterungsbedingt durch Pilze oder Insekten geschädigt werden kann. Dies ist primär bei Außenbauteilen der Fall. Bei statisch relevanten Bauteilen gibt die DIN 68800-3 genau vor, ob ein Holzschutzmittel eingesetzt werden muss. Dies ist in Abhängigkeit der Konstruktion und der verwendeten Holzart erforderlich.

Holzschutzmittel dürfen heute kein PCP oder Lindan mehr enthalten. Der Einsatz dieser Schadstoffe wurde Ende der 80er Jahre verboten. Typische Wirkstoffe in Holzschutzmitteln sind:

Holzschutzmittel und Lösemittel

Holzschutzmittel werden mit organischen oder wässrigen Lösemitteln gelöst. Die Wirksamkeit der Behandlung mit Holzschutzmitteln hängt davon ab, wie intensiv das Holzschutzmittel mit dem Holz verbunden wird. Hierfür gibt es unterschiedliche Einbringsysteme. Von Hand aufgebrachte Mittel verbleiben zumeist an der Oberfläche und sind nach wenigen Jahren verwittert.

Holzschutzmittel und Gesundheit

Im Innenausbau sind Holzschutzmittel vor allem eine Altlast. Bis in die 70er Jahre hat man sie relativ unbedarft eingesetzt. Hierdurch kam es erheblichen Folgewirkungen auf die Gesundheit. Das damals eingesetzte PCP gilt heute als krebserzeugend. Das Nachfolgeprodukt Lindan erwies sich als stark nervenschädigend.

Auch die heute eingesetzten Holzschutzmittel bergen in Bezug auf Hautreizung und Nerven ein erhebliches Schädigungspotenzial. Davon ausgenommen ist Borsalz, das beim Menschen nicht schädigend wirkt. Allerdings ist seine Wirksamkeit begrenzt. Da Borsalz zudem leicht ausgewaschen wird, ist es für den Außeneinsatz wenig geeignet. Neben den bioziden Wirkstoffen enthalten Holzschutzmittel fast immer organische Lösemittel. Von beiden Stoffen gehen teilweise erhebliche Risiken für die Gesundheit aus.

Konstruktiver Schutz oder Holzschutzmittel?

Allgemein sollten Sie Holz konstruktiv ausreichend schützen und verarbeiten. Dann können Sie im Innenausbau generell auf Holzschutzmittel verzichten. Allerdings kann es bei ungünstigen baulichen Randbedingungen sinnvoll sein, Holzschutzmittel einzusetzen. Dies ist kann beispielsweise in Kellerbereichen der Fall sein. Hier lässt sich eine Auffeuchtung der Hölzer oft nicht vermieden.

Beim Verzicht auf Holzschutzmittel steigt das Risiko, dass sich Schimmelpilze bilden können. Dies geschieht oft an nur schlecht einsehbaren Stellen. In diesem Fall sollten Sie den gezielten Einsatz dem erhöhten Gesundheitsrisiko durch Schimmelpilze vorziehen. Alle bauaufsichtlich zugelassenen Holzschutzmittel werden gesundheitlich geprüft.

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