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PVC

PVC steht für Poly-Venyl-Chlorid. Es besteht aus den beiden Bestandteilen Ethylen und Chlor. Das Chlor wird aus dem Salzabbau gewonnen. Die Herstellung von PVC ist mit vielfältigen Umweltbelastungen verbunden.

Eigenschaften von PVC

Roh-PVC ist ein spröder, wenig beständiger Stoff, dem zu etwa zwei bis fünf Prozent Stabilisatoren beigemischt werden. Diese verhindern den thermischen und photochemischen Abbau. Bei Fensterprofilen wird dem PVC Blei beigemischt. Alternativ stehen Calcium/Zink-Stabilisatoren zur Verfügung. Sie sind im Vergleich zu Blei weniger giftig. Daneben kommt PVC bei der Beschichtung von Kanten und Flächen im Möbelbau zum Einsatz. Dabei werden erhebliche Mengen an Weichmachern eingesetzt.

PVC ist ein recht preiswerter Kunststoff, der von sich aus schwer entflammbar ist. Durch seine hohe Isolationswirkung wirkt er allerdings nicht antistatisch, sondern zieht Hausstaub an.

PVC-haltige Möbel lassen sich nur schwer entsorgen. Sie müssen als Altholz der Klasse 3 aufwändig thermisch entsorgt werden. Bei Fensterprofilen aus PVC gibt herstellerübergreifend bundesweite Recyclingmöglichkeiten, um den Werkstoff stofflich wiederverwenden zu können.

Schadstoffe in PVC

Der Einsatz von PVC mit Weichmachern ist problematisch, da Weichmacher vielfältige hormonelle Auswirkungen haben. Sie sind nicht fest in den Kunststoff eingebunden und entweichen in die Raumluft. Verunreinigungen und Schadstoffe werden über die eingesetzten zinnorganischen Stabilisatoren in das Material eingebracht.

Häufig finden sich in PVC-Fußbodenbelägen auch phosphororganische Flammschutzmittel, die gesundheitlich bedenklich sind. Ältere PVC-Bodenbeläge mit Vinyl-Asbestplatten können bis zu 20 Prozent Asbest enthalten. Die damals eingesetzten Bodenkleber enthalten häufig PAKs da sie aus schwarzen bitumen- oder teerhalten Klebstoffen bestehen.

Von hartem PVC für Fensterprofile ohne Weichmacher gehen hingegen keine direkten Gesundheitsrisiken aus.

Alternativen zu PVC

Während PVC in Elektrobereichen nur schwer zu ersetzen ist, stehen im Innenausbau vielfältige Alternativen zur Verfügung. In der Flächenbeschichtung bei Möbeln können Massivholzplatten oder andere Holzwerkstoffe eingesetzt werden. An Kantenmaterialien stehen unproblematischere Kunststoffe oder Massivholzkanten zur Verfügung.

Beim Einsatz von PVC in Fenstern sollten Sie beachten, dass durch die intensiven Staubanhaftungen die Fensterprofile regelmäßig mit speziellen Reinigungsmitteln gesäubert werden. Scheuernde Mittel sollten Sie dabei vermeiden. Sie führen zu Oberflächenschäden.

Beim Sanieren älterer PVC-Böden sollten Sie unbedingt einen Fachmann hinzuziehen, der die möglichen Belastungen durch Asbest und PAK-haltigen Klebstoffen bewerten kann.

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